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  • Mechernich-Katzvey,Wanderparkplatz an der L 61; folgen Sie bitte vom Tafelstandort dem Weg nach Norden zu den „Katzensteine“.

  • Örtlicher Rundwanderweg A2; der Römerkanal-Wanderweg führt südöstlich der „Katzensteine“ vorbei und ist über einen Weg (250 m) zu erreichen.

  • Mechernicher 8, Feytal-Wasserroute

  • Touristik-Agentur Mechernich e.V.
    Bergstraße 1
    53894 Mechernich
    Tel 02443 49-4321

  • www.mechernich-eifel.de
Ungewöhnliche Felsformation aus rotem Sandstein, bei der unterschiedliche Schichten gut zu erkennen sind.

Der altsteinzeitliche Lagerplatz und römische Steinbruch „Katzensteine“ bei Mechernich-Katzvey

  • 246 Mio
  • 13.000 v. Chr.
  • 1. Jh. n. Chr.
  • 4. Jh.
  • 1969
  • 1971

Die Katzensteine bei Mechernich (Foto: Michael Thuns, LVR-ABR)


Die beeindruckende Formation der „Katzensteine“ mit bis zu 15 m hohen Sandsteinfelsen verdankt ihre zerklüftete Form den erodierenden Kräften von Wind, Wasser, Trockenheit und Frost. In ihrem Schatten befand sich einst ein Lagerplatz steinzeitlicher Jäger. In römischer Zeit nutzten Bewohner des nahen Umlandes die Sandsteinfelsen als Steinbruch.

Die Entstehung der Felsen

Der rötliche Buntsandstein ist vor 246–242 Millionen Jahren im erdgeschichtlichen Zeitalter der Unteren Trias entstanden. Die Schichtung im Gestein erlaubt Rückschlüsse auf die Ablagerungsvorgänge: Die weitgeschwungene Schichtung an den oberen Felsen stammt von Flugsandablagerungen eines Dünenfeldes, die an den unteren Felspartien zu beobachtende Schrägschichtung grobkörnigen Sandsteins geht auf Ablagerungen eines Flusses zurück.

Altsteinzeitlicher Lagerplatz im Schutz der Felsen

Ein altsteinzeitlicher Fundplatz liegt im Süden der Felsformation. Bei archäologischen Untersuchungen zwischen 1969 und 1971 fand man rund 13.000 Jahre alte Steingeräte der so genannten Federmesser-Gruppe. Namen gebend hierfür ist eine typische Geräteform, die allerdings als Pfeilspitze diente. Mit Pfeil und Bogen jagten die Menschen in der ausgehenden Altsteinzeit, als das Klima wärmer und zunehmend feuchter wurde und sich Birken-Kiefern-Wälder ausbreiteten. Zur Jagdbeute zählten vor allem Hirsch, Elch, Ur und Biber, ferner Reh, Steinbock, Gemse, Pferd und Wildschwein. Aufgrund der im Vergleich mit anderen Fundplätzen relativ geringen Anzahl an Geräten ist davon auszugehen, dass der Lagerplatz an den Katzensteinen auf Jagdzügen nur kurzfristig genutzt wurde.

Römischer Steinbruch

Bei den Ausgrabungen entdeckte man außerdem an verschiedenen Stellen im Gelände Abbauspuren, die die Nutzung als Steinbruch in römischer Zeit belegen. Auch heute noch gut zu erkennen sind vor allem so genannte Schrotwände mit bogenförmigen Hiebspuren. Hier wurden große Quader aus dem Sandstein herausgehauen („freigeschrotet“) und mit Hilfe von Eisenkeilen vom Fels gesprengt.

Unter einer 2,50 m mächtigen Ablagerungsschicht gelang es bei der Ausgrabung im Süden der Felsen, die Sohle des Steinbruchs zu erfassen. Fundmaterial belegt die Steingewinnung ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. Da der Sandstein immer wieder durch vermorschte Partien gekennzeichnet ist, war an den Katzensteinen kein intensiver Abbau möglich. Denkbar ist vielmehr, dass die Bewohner eines nahen Gutshofes hier je nach Bedarf Steine gebrochen haben.

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